Bensheim. Die Kolpingsfamilie Bensheim hat Zuwachs bekommen. 14 junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren machten sich auf den Weg, um einen soliden Unterbau des Vereins zu schaffen.

Am Sonntag war die Gründungsversammlung von "Jungkolping", bei der Daniel Guthier zum Vorsitzenden und Cornelia Gärtner zur Stellvertreterin einstimmig gewählt wurden.

Die Gruppe hat sich das Motto "Freizeit und Gemeinschaft mit sozialem Engagement" auf die Fahnen geschrieben. Erklärtes Ziel der jugendlichen Crew ist es zum einen, die Kolpingfamilie tatkräftig bei ihren Aktivitäten zu unterstützen. Eine weitere Säule ist das soziale Engagement in der Gesellschaft. Und außerdem legt man großen Wert auf gemeinsame Aktivitäten und Freizeiten in der Gruppe.

Bei der Gründungsversammlung von "Jungkolping" wurden neben dem Vorsitzenden Daniel Guthier und Stellvertreterin Cornelia Gärtner auch Martin Schuster zum Schriftführer und Moritz Gerlach zum Kassenwart ernannt.

Kassenprüfer sind Stefanie Grimm und Paul Kaiser. Die Jugendvertreter in der Kolpingsfamilie sind Mirjam Hillenbrand und Tobias Hallenberger.

Mitglied in Jungkolping kann jeder werden, der 16 Jahre alt ist. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen treffen sich jeden zweiten Montag um 19.30 Uhr im Kolpinghaus. Die nächste Versammlung ist am 26. März. moni

 

 Vereinsvorsitzender Theo Gärtner lobte die Initiative der jungen Mannschaft. Sie habe bereits einen Leitfaden geschrieben, der mit den Ideen und Zielen der Kolpingsfamilie konform ginge und eine enge Zusammenarbeit gewährleiste.

Eingangs erklärten die jungen Erwachsenen, wie es zu ihrem Vorstoß kam. Einige fühlten sich aufgrund ihres erwachsenen Alters im Kreis der Mädels und Jungs in der katholischen Jugendarbeit nicht mehr ausreichend herausgefordert. Ihre Interessen und Sichtweisen gingen über den Horizont der Twens und Teenies hinaus.

Jetzt bauten sie sich ein neues gemeinsames Feld. Am Kolping-Gedenktag (4. Dezember) verzeichnete man bereits die ersten 14 Eintritte. Die Funktion des Wahlleiters übernahm Markus Woißyk. Er erinnerte sich an seine Jugendtage, als ebenfalls eine Gruppe junger Erwachsener regelmäßige Treffen unter Gleichgesinnten ins Auge gefasst hatten. "Diesen Sprung haben wir nicht geschafft", erklärte er.

Großes Lob für die Initiative kam auch von Friedel Rolf. Er sprach gar von einem "halben Wunder". Er habe sich um die Initiierung einer Gruppe junger Kolping-Mitglieder oftmals ergebnislos bemüht.

"Es rentiert sich, bei uns aktiv zu sein." Ähnlich anerkennend äußerte sich Theo Gärtner: "Jungkolping tut uns allen gut." Zumal man die Bereitschaft zu einer guten Zusammenarbeit ausdrücklich betont habe. Unter den Gratulanten war auch Matthias Spielkamp, als Jugendleiter bei der Diözese Mainz vertreten, der der neu gegründeten Gruppe ein "Willkommenspaket" überreichte.

Pfarrer Norbert Eisert, Präses der Bensheimer Kolpingfamilie, erinnerte eingangs daran, dass Adolph Kolping der erste deutsche katholische Priester war, der sein Hauptaugenmerk auf die soziale Frage legte. Der Sozialreformer kümmerte sich um die arbeitsuchenden umherziehenden Gesellen und half ihnen aus der Not.

Kolping propagierte ein gesellschaftliches Miteinander in der Form eines Vereins. Auch wenn sich die Verhältnisse verändert haben, sei Eisert zufolge das soziale Engagement nach wie vor ein Vorbild und Leitlinie. moni

© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 20.03.2012